Verlage sehen ihre Existenz durch generative KI bedroht

Generative KI-Systeme führen zu einem starken Rückgang der Besucherzahlen auf den Webseiten von Nachrichten- und Buchverlagen. Dies bedroht ihre Geschäftsmodelle und die Zukunft des Journalismus. Der Autor Alex Reisner berichtet in einem Artikel für „The Atlantic“, dass KI-Chatbots und neue Suchfunktionen Nutzer auf ihren Plattformen halten, indem sie Inhalte von anderen Webseiten zusammenfassen.

Diese Entwicklung stellt Medienhäuser vor eine große Herausforderung. Einer Studie zufolge haben Googles AI Overviews, die KI-generierte Zusammenfassungen über den Suchergebnissen anzeigen, den Traffic auf Verlagswebseiten bereits um mehr als 34 Prozent reduziert. Technologieunternehmen trainieren ihre KI-Modelle mit großen Mengen an Inhalten von Verlagen, oft ohne deren Zustimmung oder eine angemessene Vergütung. Die Verlage schaffen den Wert, während die KI-Firmen das Publikum und die potenziellen Einnahmen für sich beanspruchen.

Medienunternehmen reagieren darauf mit Klagen und Lizenzvereinbarungen mit den KI-Firmen. Reisner stellt jedoch fest, dass die Verlage in diesen Verhandlungen kaum eine starke Position haben. Die Einnahmen aus solchen Deals sind demnach gering und gleichen den erheblichen Leserschwund nicht aus. Einige Führungskräfte aus der Tech-Branche sehen eine Zukunft, in der sie direkt mit einzelnen Kreativen zusammenarbeiten und etablierte Institutionen umgehen. Dies könnte der Medienbranche, insbesondere dem ressourcenintensiven investigativen Journalismus, die finanzielle Grundlage entziehen.

Mehr zum Thema:

Bleib up-to-date: