Beim Smart Content Report schreibe ich nicht nur über generative KI. Ich nutze diese Tools auch selbst. Auf diese Weise finde ich am praktischen Beispiel heraus, was funktioniert und was nicht.
Zugleich gebe ich ehrlich zu: Ohne die Hilfe meiner KI-Assistenten wäre diese Seite so überhaupt nicht möglich. Schließlich verdiene ich kein Geld mit ihr. Sie ist genau genommen gar das Nebenprojekt eines Nebenprojekts (namentlich des UPLOAD Magazins).
Deshalb bin ich aber kein unkritischer Fan des KI-Booms. Siehe dazu das Schlagwort „Kritik“ auf dieser Seite.
Letztlich ist mir ganz wichtig: Ich als Mensch behalte immer die Hände am Steuer. Ich automatisiere nicht. Ich lasse mir helfen.
Und wie genau, erkläre ich dir nun.
Themenrecherche
Als erstes muss ich selbst auf dem Laufenden bleiben. Ich nutze dazu NetNewsWire als Feedreader. Damit kann ich an einer zentralen Stelle verfolgen, welche neuen Beiträge es auf den Websites gibt, die mich interessieren.
Für den Smart Content Report sind drei Quellen derzeit am wichtigsten:
- Hacker News. Betrieben durch den VC-Investor YCombinator, hat sich hier eine aktive Community gebildet, mit einem starken Schwerpunkt rund um Technologie und hier vor allem Webtechnologien.
- Techmeme. Das ist ein Newsaggreator speziell für Techthemen.
- VentureBeat. Es gibt viele Websites, die über KI berichten, aber VentureBeat hat einfach ein sehr gutes Team.
Eine weitere wichtige Quelle ist Reddit. Ich folge dort unter anderem diesen Subreddits:
Diese Liste ändert sich häufig. In diesen Subreddits finde ich persönliche Eindrücke, Spekulationen, Beispiele oder auch News.
Sammeln, sortieren, auswählen
Was ich in diesen Quellen finde, speichere ich als Bookmarks in meinem Browser ab. Dort sortiere ich sie bereits in die späteren Kategorien News, Tools und Hintergrund.
Ursprünglich hatte ich mich alle 14 Tage darangemacht, diese Links durchzugehen, zu sortieren und für den Newsletter zu verarbeiten. Mit der Website des Smart Content Reports hat sich das geändert. Nun poste ich mehrmals pro Woche auf der Seite und erstelle daraus den Newsletter.
Sowohl fürs Posten der neuen Inhalte als auch für den Newsletter nutze ich entsprechende Tab Groups im Safari-Browser. Mit deren Hilfe rufe ich alle Seiten und Tools in einem Rutsch auf, die ich für die jeweilige Aufgabe brauche. Die Tab Groups synchronisieren sich automatisch zwischen Mac, iPad und iPhone. Ebenso gilt das für die Lesezeichen.
Veröffentlichen
Der Veröffentlichungsprozess hat sich in den letzten Wochen stark gewandelt. Zuvor hatte ich diverse Tools, zwischen denen ich hin- und herwechseln musste. In TypingMind hatte ich beispielsweise meinen KI-Assistenten mit meinen vorgefertigten Prompts. Für die Übersetzungen kamen DeepL Translator und DeepL Write zum Einsatz. Dazu das Backend des Smart Content Reports.
Es war eine Menge Copy und Paste.
Inzwischen konnte ich das deutlich vereinfachen.
Mit Hilfe von Claude 3.5 Sonnet habe ich mir ein WordPress-Plugin erstellt. Seitdem habe ich dieses Eingabeformular in meinem Backend:

In die oberste Zeile kann ich die URL des Quellartikels geben und der Dienst Diffbot liefert mir den Text zurück. Das ist eher als Notlösung gedacht. Es ist beispielsweise praktisch, wenn ich am iPad oder iPhone arbeite. Am Mac mache ich es lieber per Hand, da das zuverlässiger funktioniert. Aber es ist gut, diese Funktion zu haben.
In das Eingabefeld „Source Text“ kommt der Text des Quellartikels.
Ich wähle einen von derzeit vier Prompts aus, die ich auf einer separaten Seite anpassen kann.
Ich klicke auf „Generate Draft Post“ und alles wird zu Claude geschickt. Ein paar Sekunden später kann ich den Entwurf aufrufen und bearbeiten.
Dabei habe ich die Prompts inzwischen so angepasst, dass mir Claude sofort eine englischsprachige und eine deutschsprachige Version zurückliefert. Die Prompts findest du auf dieser Seite.
Dann geht es daran, den Entwurf zu lesen, zu bearbeiten, zu verbessern und zu korrigieren. Es stehen einige Handgriffe vor der Veröffentlichung an wie etwa die Schlagwörter.
Es ist also weiterhin Handarbeit. Aber es ist deutlich simpler als zuvor.
Der Newsletter erscheint letzlich auf Deutsch beim UPLOAD Magazin und auf Englisch publiziere ich ihn via LinkedIn. Letztlich hätte ich den Newsletter gern direkt auf der Website. Außerdem wäre es eventuell sinnvoll, ihn wöchentlich zu verschicken anstatt zweiwöchentlich. Aber das entscheide ich noch.
Das ist mein derzeitiger Prozess in der Kurzfassung. Falls du Fragen oder Feedback hast, melde dich gern bei mir: jan@smartcontentreport.com
Diesen Beitrag vom 19. September 2024 habe ich zuletzt am 10. Dezember 2024 aktualisiert.