OpenAI hat eine Studie veröffentlicht, die untersucht, wie ChatGPT das emotionale Wohlbefinden der Nutzer beeinflusst. Die gemeinsam mit dem MIT Media Lab durchgeführte Forschung zeigt, dass nur ein kleiner Teil der Nutzer emotional mit dem Chatbot interagiert.
Wie Rhiannon Williams im MIT Technology Review berichtet, verbringen diese emotional engagierten Nutzer durchschnittlich etwa 30 Minuten täglich mit dem KI-System.
Die Forscher analysierten fast 40 Millionen ChatGPT-Interaktionen und führten eine vierwöchige Studie mit knapp 1.000 Teilnehmern durch. Die Ergebnisse zeigen interessante geschlechtsspezifische Unterschiede: Weibliche Teilnehmerinnen waren nach der ChatGPT-Nutzung etwas weniger sozial aktiv als männliche.
Besonders auffällig: Nutzer, die mit einer ChatGPT-Stimme interagierten, deren Geschlecht nicht ihrem eigenen entsprach, berichteten von stärkeren Einsamkeitsgefühlen und größerer emotionaler Abhängigkeit.
Kate Devlin, Professorin für KI und Gesellschaft am King’s College London, merkt an: „ChatGPT wurde als Produktivitätstool konzipiert, aber wir wissen, dass Menschen es trotzdem als Begleiter-App nutzen.“
Die Studie ergab zudem, dass Teilnehmer, die eine stärkere Bindung zu ChatGPT aufbauten, eher zu Einsamkeit und Abhängigkeit von der KI neigten.
OpenAI plant, beide Studien in Fachzeitschriften zu veröffentlichen und die Forschung zu den Auswirkungen ihrer Technologie auf das menschliche Wohlbefinden fortzusetzen.