Debüt einer KI-Schauspielerin löst vehemente Kritik aus

Die Vorstellung der KI-Schauspielerin Tilly Norwood hat eine Debatte in der Unterhaltungsbranche entfacht. Die Schöpferin, Eline Van der Velden, stellte Norwood auf dem Zurich Summit vor und erklärte, dass bereits mehrere Talentagenturen daran interessiert seien, die digitale Figur zu vertreten. Van der Veldens „KI-Talentstudio“ Xicoia hat Norwood entwickelt und erklärte, ihr Ziel sei es, Norwood „zur nächsten Scarlett Johansson“ zu machen.

In Stellungnahmen positionierte Van der Velden KI als eine positive Kraft für Kreativität, die es Produktionen ermögliche, Budgetbeschränkungen zu umgehen. Sie argumentierte, das Publikum gebe der Geschichte Vorrang und nicht der Frage, ob ein Schauspieler „einen Puls hat“. Norwood ist in einem Comedy-Sketch mit dem Titel „AI Commissioner“ zu sehen – siehe unten.

Die Nachricht stieß bei vielen Mitgliedern der Schauspielergemeinschaft jedoch auf sofortige Kritik. In den sozialen Medien forderte die Schauspielerin Melissa Barrera andere Schauspieler auf, sich von jedem Agenten zu trennen, der Norwood unter Vertrag nimmt. Die Schauspielerin Mara Wilson stellte die ethische Grundlage der Schöpfung infrage und fragte: „Was ist mit den Hunderten von lebenden jungen Frauen, aus deren Gesichtern sie zusammengesetzt wurde?“

Als Reaktion auf die Kritik verteidigte Van der Velden Norwood in einer Erklärung als „Kunstwerk“. Sie verglich KI mit anderen Technologien wie Animation oder CGI und beschrieb sie als „neues Werkzeug“ und „neuen Pinsel“, nicht aber als Ersatz für menschliche Schauspieler.

Quellen: Variety, Variety

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