OpenAI musste sich in den letzten beiden Wochen einiges an Kritik gefallen lassen.
So hatte das Unternehmen offenbar unverhältnismäßige strenge Regelnfür ausscheidende Mitarbeitende. Diese dürfen das Unternehmen beispielsweise nicht kritisieren und verlieren andernfalls ihre wertvollen Anteile. CEO Sam Altman behauptet, nichts davon gewusst zu haben und entschuldigte sich. Interne Dokumente zeigen allerdings, dass er entsprechende Verträge selbst unterschrieben und damit abgesegnet hat.
Darüberhinaus hat OpenAI erhebliche Probleme mit seinem Team, das sich mit den langfristigen Risiken von KI beschäftigen soll. OpenAI Mitgründer Ilya Sutskever war einer der führenden Köpfe dieser Gruppe und hat das Unternehmen bereits verlassen. Sein Kollege Jan Leike folgte ihm kurz darauf und ist nun beim Konkurrenten Anthropic, Macher des Chatbots Claude. Anthropic selbst ist eine Gründung ehemaliger OpenAI-Mitarbeitenden, die auf eine vorsichtige Entwicklung von KI setzen. Nach seinem Abgang kritisierte Jan Leike OpenAI dafür, mehr Wert auf „shiny products“ als KI-Sicherheit zu legen.
Und dann war da noch die neue Stimme „Sky“ für OpenAIs Chatbot, die für viel Aufsehen gesorgt hatte – und für Vergleiche mit dem Film „Her“. Sam Altman provozierte diesen Vergleich selbst mit einem Tweet. Nun kam heraus: OpenAI hatte Schauspielerin Scarlett Johansson angefragt, um ihre Stimme für den Chatbot nutzen zu können – so wie im Film. Sie hatte abgelehnt. OpenAI entschied sich offenbar stattdessen für eine Imitation, was in den USA vor Gericht sehr wahrscheinlich keinen Bestand hätte. OpenAI entfernte „Sky“ schließlich.
Und nicht zuletzt scheint es, dass Sam Altman den OpenAI-Vorstand mehr als einmal belogen hat.