Bain-Studie: KI-Unternehmen könnten 800 Milliarden Dollar an Einnahmen fehlen

Der KI-Branche droht bis zum Jahr 2030 eine jährliche Umsatzlücke von 800 Milliarden US-Dollar. Zu dieser Einschätzung kommt die Beratungsfirma Bain & Co. in ihrem neuen Bericht. Demnach benötigt die Branche jährlich zwei Billionen Dollar, um die für die erwartete Nachfrage notwendige Rechenleistung zu finanzieren. Über die Ergebnisse aus dem jährlichen Global Technology Report von Bain berichtet Bloomberg.

Grund für die prognostizierte Lücke sind die enormen und schnell wachsenden Ausgaben für Rechenzentren und die zugehörige Infrastruktur. Laut Bain halten die Bemühungen, mit KI-Diensten wie ChatGPT Einnahmen zu erzielen, mit diesen Ausgaben nicht Schritt. Dies wirft Fragen bezüglich der aktuellen Bewertungen und Geschäftsmodelle der KI-Industrie auf. Die wachsende Beliebtheit von KI-Diensten von Anbietern wie OpenAI und Google treibt den Bedarf an Rechenkapazität und Energie rasant in die Höhe.

„Wenn die derzeitigen Skalierungsgesetze Bestand haben, wird KI die globalen Lieferketten zunehmend belasten“, sagte David Crawford, Vorsitzender der globalen Technologieabteilung von Bain.

Der hohe Bedarf führt zu gewaltigen Investitionen. Laut Bloomberg Intelligence werden große Tech-Konzerne wie Microsoft, Amazon und Meta ihre jährlichen KI-Ausgaben bis Anfang des nächsten Jahrzehnts auf über 500 Milliarden Dollar steigern. Bain prognostiziert, dass der weltweite Energiebedarf für KI-Rechenleistung bis 2030 auf 200 Gigawatt ansteigen könnte, wobei die Hälfte davon auf die USA entfallen würde. Neben der Infrastruktur investieren führende KI-Firmen auch massiv in die Produktentwicklung, etwa in autonome KI-Agenten.

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