Amazon hat Klage gegen Perplexity AI eingereicht, um zu verhindern, dass der Comet-Browser-Agent des Startups Einkäufe auf seiner Plattform tätigt. Die am 4. November 2025 beim Bundesgericht in San Francisco eingereichte Klage wirft Perplexity Computerbetrug vor, weil das Unternehmen nicht offenlegt, wenn sein KI-Agent im Namen von Nutzern einkauft, was gegen Amazons Nutzungsbedingungen verstößt.
Die Klage folgt auf ein Unterlassungsschreiben, das Amazon am 31. Oktober an Perplexity schickte. Laut Amazon hatte Perplexity zunächst einer Aufforderung vom November 2024 entsprochen, KI-Agenten auf der Website zu stoppen. Im August 2025 startete Perplexity jedoch Comet, das sich in Nutzerkonten einloggte und sich als Google Chrome Browser ausgab. Als Amazon versuchte, die Agenten zu blockieren, veröffentlichte Perplexity eine neue Version, um die Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen.
Amazon argumentiert, dass Drittanbieter-Anwendungen transparent arbeiten und die Entscheidungen von Service-Anbietern respektieren sollten. Das Unternehmen behauptet, Comet verschlechtere das Einkaufserlebnis durch fehlende Personalisierung und ungenaue Lieferinformationen. Amazon-Sprecherin Lara Hendrickson erklärte, Perplexity habe „die gleichen Verpflichtungen“ wie andere Drittanbieter-Services.
Perplexity-CEO Aravind Srinivas nannte die Klage eine „Mobbing-Taktik“ und verteidigte das Recht der Nutzer, ihren bevorzugten Shopping-Assistenten zu wählen. Er argumentierte, KI-Agenten sollten „alle gleichen Rechte und Pflichten“ wie menschliche Nutzer haben.
Der Fall könnte wichtige Präzedenzfälle schaffen, wie KI-Agenten mit Online-Plattformen interagieren dürfen.
