Das KI-Start-up Manus aus Singapur hat die experimentelle Funktion „Wide Research“ gestartet. Sie nutzt über 100 KI-Agenten, die parallel an einer einzigen, umfassenden Aufgabe arbeiten. Laut einem Artikel von Carl Franzen für VentureBeat verfolgt Manus damit einen anderen Weg als die Konkurrenz. Anbieter wie OpenAI oder Google setzen oft auf „Deep Research“, bei der ein einzelner Agent eine Aufgabe tiefgehend analysiert.
Manus demonstriert die Funktion am Beispiel des Vergleichs von 100 Sportschuhen. Jeder Agent analysiert dabei gleichzeitig ein Modell nach Kriterien wie Design und Preis. Das Ergebnis ist eine sortierbare Tabelle, die in Minuten vorliegt. Nach Angaben des Unternehmens eignet sich das System auch für kreative Aufgaben, etwa die Erstellung von Designvarianten.
Technisch basiert die Funktion auf paralleler Verarbeitung. Jeder Subagent ist dabei eine vollständige Instanz der Manus-Plattform und nicht auf eine spezielle Rolle beschränkt. Dies soll flexible Arbeitsabläufe ohne starre Vorlagen ermöglichen.
Der VentureBeat-Artikel merkt jedoch an, dass Manus bisher keine Leistungsdaten vorgelegt hat, die die Überlegenheit des Ansatzes belegen. Der praktische Nutzen gegenüber einfacheren Methoden sei daher noch unbewiesen.
„Wide Research“ ist zunächst für Nutzer des „Pro“-Abonnements verfügbar. Eine schrittweise Freischaltung für günstigere Tarife ist geplant.