XAI, Elon Musks Unternehmen für künstliche Intelligenz, hat sein neuestes KI-Modell Grok 3 vorgestellt, das einen Entwicklungsschritt in der wettbewerbsintensiven KI-Landschaft darstellt. Die neue Modellfamilie wurde in einem Livestream präsentiert, wobei Musk behauptete, sie stelle einen wesentlichen Fortschritt gegenüber dem Vorgänger Grok 2 dar.
Technische Infrastruktur und Fähigkeiten
Die Entwicklung des Modells basierte auf erheblicher Rechenleistung, wobei etwa 200.000 GPUs in einem Rechenzentrum in Memphis zum Einsatz kamen. Laut xAI benötigte Grok 3 zehnmal mehr Rechenleistung für das Training im Vergleich zu Grok 2. Das Unternehmen behauptet, das Modell übertreffe Konkurrenten wie OpenAIs GPT-4o und Googles Gemini in mehreren Benchmarks, einschließlich Mathematik (AIME) und wissenschaftlichem Denken (GPQA).
Die Grok 3-Familie umfasst mehrere Varianten:
- Grok 3 (Hauptmodell)
- Grok 3 mini (schneller, aber weniger präzise)
- Grok 3 Reasoning
- Grok 3 mini Reasoning
Eine interessante Funktion ist die neue DeepSearch-Fähigkeit, die Websuche mit Denkfähigkeiten kombiniert, um Informationen aus verschiedenen Quellen zu analysieren. Das System enthält spezialisierte Modi für Problemlösungen, einschließlich einer „Think“-Funktion und eines „Big Brain“-Modus für komplexe Anfragen.
Verfügbarkeit und Preisgestaltung
Der erste Zugang zu Grok 3 wird X Premium+ Abonnenten (50 Dollar monatlich) zur Verfügung stehen. Zusätzliche Funktionen werden über ein neues SuperGrok-Abonnement zugänglich sein, das voraussichtlich 30 Dollar monatlich oder 300 Dollar jährlich kosten wird. Der Enterprise-API-Zugang soll in den kommenden Wochen freigegeben werden.
Unabhängige Experten, darunter der ehemalige Tesla-KI-Direktor Andrej Karpathy, haben einige der Leistungsbehauptungen von xAI bestätigt, wiesen aber auch auf gewisse Einschränkungen hin, wie gelegentliche Probleme mit Zitaten und ethischen Denkaufgaben.
Das Unternehmen plant, sein vorheriges Modell Grok 2 als Open Source freizugeben, sobald Grok 3 Stabilität erreicht hat, und folgt damit seiner Praxis, ältere Versionen freizugeben, wenn neuere ausgereift sind.
Quellen: TechCrunch, Tom’s Hardware, VentureBeat