OpenAI hat erstmals eine detaillierte Studie zur Nutzung von ChatGPT veröffentlicht. Sie zeigt, dass der Chatbot überwiegend für private und nicht für berufliche Anliegen verwendet wird. Die häufigste Kategorie von Anfragen ist laut der Untersuchung „praktische Anleitungen“, worunter Ratschläge für den Alltag oder Hilfe bei Schulaufgaben fallen.
Gerrit De Vynck berichtet für die Washington Post, dass sich die Studie auf 1,5 Millionen Nutzergespräche zwischen Mai 2024 und Juni 2025 stützt. Die Daten offenbaren auch eine deutliche demografische Veränderung. Haben anfangs vor allem Männer den Dienst genutzt, so haben heute die meisten Nutzenden weibliche Vornamen. Fast die Hälfte ist zwischen 18 und 25 Jahre alt.
Dem Bericht zufolge stieg der Anteil der nicht arbeitsbezogenen Anfragen bis Juni 2025 auf 73 Prozent. Nach praktischen Ratschlägen war die Texterstellung die zweitbeliebteste Anwendung. Am häufigsten baten Nutzer die KI darum, einen bestehenden Text zu bearbeiten oder zu kritisieren.
Die Studie stellt zudem fest, dass ChatGPT zunehmend als Ersatz für klassische Suchmaschinen dient. Diese als „Informationssuche“ bezeichnete Nutzung wuchs im Untersuchungszeitraum stetig.
Persönliche Ratschläge zu Beziehungen oder Gefühlen machten 1,9 Prozent der Konversationen aus. Rollenspiele, bei denen der Chatbot etwa als „KI-Freundin“ behandelt wird, kamen nur in 0,4 Prozent der Chats vor.