Die Entwicklung des neuen KI-Modells GPT-5 von OpenAI, intern als „Orion“ bezeichnet, verzögert sich erheblich und verursacht massive Kosten. Wie Deepa Seetharaman im Wall Street Journal berichtet, kämpft das Unternehmen seit über 18 Monaten mit verschiedenen technischen Herausforderungen.
Jeder Trainingsversuch des Systems verschlingt etwa eine halbe Milliarde Dollar allein an Rechenkosten. Microsoft, der größte Investor von OpenAI, hatte das neue Modell ursprünglich für Mitte 2024 erwartet.
Ein Hauptproblem ist offenbar der Mangel an hochwertigen Trainingsdaten. Das öffentliche Internet bietet nicht mehr genügend qualitativ hochwertige Inhalte für bedeutende Verbesserungen. OpenAI hat deshalb damit begonnen, eigene Trainingsdaten zu erstellen und beschäftigt Experten für das Schreiben von Code und das Lösen komplexer Probleme.
Die Entwicklung wurde zusätzlich durch interne Umbrüche erschwert. Mehr als zwei Dutzend wichtige Führungskräfte und Forscher haben das Unternehmen 2024 verlassen, darunter Chefwissenschaftler Ilya Sutskever und kürzlich der erfahrene Forscher Alec Radford.
Das Unternehmen erforscht nun neue Ansätze, einschließlich verbesserter Reasoning-Fähigkeiten und der Generierung synthetischer Daten. CEO Sam Altman hat zwar kürzlich das neue Reasoning-Modell „o3“ angekündigt, nannte aber keinen konkreten Zeitplan für die Fertigstellung von GPT-5.