OpenAI hat Verträge im Wert von rund einer Billion US-Dollar abgeschlossen, um die nötige Rechenleistung für seine KI-Modelle zu sichern. Wie Tabby Kinder und George Hammond für die Financial Times berichten, übersteigen diese Verpflichtungen die Einnahmen des Unternehmens bei Weitem. Zu den Partnern gehören Technologiekonzerne wie Nvidia, AMD, Oracle und CoreWeave.
Die Vereinbarungen sollen OpenAI über die nächsten zehn Jahre Zugang zu mehr als 20 Gigawatt an Rechenkapazität verschaffen. Dies entspricht in etwa der Leistung von 20 Atomreaktoren. Das Unternehmen investiert massiv in Infrastruktur und Personal, wobei ein Analyst den möglichen Verlust für dieses Jahr auf zehn Milliarden Dollar schätzt.
Die Finanzierungsmodelle sind komplex und teilweise zirkulär. Nvidia plant, 100 Milliarden Dollar in OpenAI zu investieren. Dieses Geld kann OpenAI nutzen, um Chips von Nvidia zu kaufen. AMD wiederum gewährt OpenAI Warrants auf die eigenen Aktien zu einem sehr niedrigen Preis. Diese Anteile könnte OpenAI bei steigendem Kurs verkaufen, um den Kauf von AMD-Technologie zu finanzieren.
Der Analyst Gil Luria von DA Davidson bezeichnete die Strategie als Teil der „Fake it until you make it“-Mentalität. Um seine Pläne zu finanzieren, nimmt OpenAI hohe Summen an Eigen- und Fremdkapital auf.
Trotz der Bedenken hinsichtlich der finanziellen Last erklärte CEO Sam Altman, dass Profitabilität derzeit keine Priorität habe. Er betonte, das Unternehmen befinde sich in einer Phase des Wachstums und der Investitionen.