OpenAI hat eine neue Reihe von Tools veröffentlicht, mit der Entwickler KI-Agenten ähnlich den firmeneigenen Diensten Deep Research und Operator erstellen können. Die neuen Angebote umfassen die Responses API und das Open-Source Agents SDK. Damit lassen sich KI-Anwendungen erstellen, die im Web suchen, Dateien analysieren und sogar Computeroberflächen steuern können.
Responses API
Die Responses API kombiniert Funktionen der Chat Completions API von OpenAI mit Werkzeugfunktionalität und ermöglicht Entwicklern, mehrere integrierte Tools innerhalb eines einzigen API-Aufrufs zu nutzen. Diese neue API kommt mit drei wichtigen Werkzeugen:
- Web-Suche: Liefert Echtzeit-Informationen mit Quellenangaben, umgesetzt mit derselben Technologie, die hinter der Suchfunktion von ChatGPT steht
- Dateisuche: Ermöglicht KI, relevante Informationen aus großen Dokumentensammlungen abzurufen und unterstützt verschiedene Dateiformate
- Computer-Nutzungstool: Erlaubt KI, mit Computeroberflächen zu interagieren und Aufgaben wie Dateneingabe und Webnavigation zu erfüllen
Laut Olivier Godement, Produktleiter für die OpenAI-Plattform, erkennt das Unternehmen, dass es nicht jeden möglichen KI-Agenten selbst entwickeln kann. „Wir freuen uns sehr, diese Grundlagen, diese Bausteine für Entwickler bereitzustellen, damit sie die besten Agenten für ihren Anwendungsfall und ihre Bedürfnisse bauen können“, sagte er gegenüber The Verge.
Agents SDK
Zusätzlich zur Responses API hat OpenAI das Agents SDK veröffentlicht, ein Open-Source-Toolkit, das Entwicklern hilft, Agenten-Workflows zu verwalten und zu koordinieren. Bemerkenswert ist, dass das SDK nicht nur OpenAI-Modelle unterstützt, sondern auch solche von Wettbewerbern wie Anthropic, Google und Open-Source-Optionen von DeepSeek, Qwen, Mistral und Metas Llama-Familie.
„Die Responses API ist wie eine atomare Einheit, die Modelle und Werkzeuge nutzt, um eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen“, erklärte Nikunj Handa, Produktmanager für OpenAIs API-Team. „Das Agents SDK lässt mehrere dieser atomaren Einheiten zusammenarbeiten, um noch komplexere Aufgaben zu lösen.“
Sofort einsatzbereit
OpenAI hat diese Tools als unternehmenstaugliche Lösungen positioniert, die ohne umfangreiche kundenspezifische Entwicklung in bestehende Systeme integriert werden können. Die Preisstruktur variiert je nach Tool: Die Web-Suche ist in der Standard-API-Nutzung enthalten, die Dateisuche kostet 2,50 $ pro tausend Abfragen (plus Speichergebühren), und das Computer-Nutzungstool kostet 3 $ pro Million Eingabe-Token und 12 $ pro Million Ausgabe-Token.
Das Unternehmen plant, seine Assistants API bis Mitte 2026 durch die Responses API zu ersetzen und dabei Verbesserungen auf Basis von Entwickler-Feedback einzubauen. Beide neuen Angebote stehen Entwicklern ab sofort zur Verfügung, mit Dokumentation und einem API-Playground auf der OpenAI-Website.
Quellen: VentureBeat, The Verge