OpenAI-CEO Sam Altman prognostiziert in einem ausführlichen Blogbeitrag eine drastische Kostensenkung bei künstlicher Intelligenz und weitreichende gesellschaftliche Veränderungen. In seinem persönlichen Blog beschreibt er drei zentrale Beobachtungen zur Wirtschaftlichkeit von KI-Systemen.
Die Kosten für KI-Modelle werden nach Altmans Einschätzung alle zwölf Monate um das Zehnfache sinken. Als Beispiel nennt er GPT-4, dessen Tokenpreis zwischen Anfang 2023 und Mitte 2024 um etwa das 150-fache gefallen ist. Diese Entwicklung übertrifft das Moore’sche Gesetz bei weitem, das eine Verdopplung der Rechenleistung alle 18 Monate vorhersagte.
Die Intelligenz von KI-Modellen wächst nach Altmans Darstellung logarithmisch mit den eingesetzten Ressourcen wie Rechenleistung und Daten. Diese Skalierung folge präzisen Gesetzmäßigkeiten über mehrere Größenordnungen hinweg.
Besonders betont Altman den überexponentiellen sozioökonomischen Wert, der sich aus linearen Steigerungen der KI-Intelligenz ergibt. Dies werde voraussichtlich zu weiteren exponentiellen Investitionen in die KI-Entwicklung führen.
Der OpenAI-Chef beschreibt eine Zukunft mit KI-Agenten als virtuelle Mitarbeiter, besonders im Bereich der Wissensarbeit. Diese könnten Aufgaben auf dem Niveau von Fachkräften mit mehrjähriger Berufserfahrung übernehmen, wenn auch mit gewissen Einschränkungen.
Altman vergleicht den gesellschaftlichen Einfluss der KI mit dem des Transistors. Die Technologie werde sich schrittweise in alle Wirtschaftsbereiche integrieren. Er betont die Notwendigkeit einer breiten Verteilung der Vorteile der AGI und spricht mögliche Probleme im Verhältnis zwischen Kapital und Arbeit an.
Für das Jahr 2035 sieht Altman voraus, dass jeder Mensch Zugang zu KI-Fähigkeiten haben könnte, die der gesamten intellektuellen Kapazität von 2025 entsprechen. Er schlägt unter anderem die Einführung von „Compute-Budgets“ vor, um einen breiten Zugang zu KI-Ressourcen zu gewährleisten.
Foto von Steve Jennings/Getty Images für TechCrunch. Lizenz: CC BY 2.0