OpenAI führt eine verbesserte Gedächtnisfunktion für ChatGPT ein, durch die der Chatbot nun auch auf frühere Gespräche übergreifend verweisen kann. Das Update soll ChatGPTs Antworten persönlicher und relevanter gestalten, indem es auf andere Diskussionen zurückgreift, ohne dass Nutzer Informationen wiederholen müssen.
Die neue Funktion wird zunächst nur für ChatGPT Plus- und Pro-Abonnenten verfügbar sein, während Enterprise-, Team- und Edu-Nutzer später Zugang erhalten. Nutzer in Großbritannien, der EU, Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz müssen aufgrund zusätzlicher regulatorischer Prüfungen warten.
Nutzerkontrollen für Datenschutz
OpenAI hat zwei Haupteinstellungen implementiert:
1. „Reference Saved Memories“ – ChatGPT speichert bestimmte Fakten oder Präferenzen
2. „Reference Chat History“ – Die KI zieht Kontext aus früheren Gesprächen
Nutzer können diese Funktionen jederzeit deaktivieren, bestimmte gespeicherte Erinnerungen verwalten oder temporäre Chats für Gespräche nutzen, die nicht gespeichert werden sollen. Die Gedächtnisfunktion wird standardmäßig für Nutzer aktiviert, die bereits zuvor ChatGPTs Gedächtnisfunktionen eingeschaltet hatten.
Die erweiterten Gedächtnisfähigkeiten haben gemischte Reaktionen hervorgerufen. Während Branchenexperten wie AI-Investorin Allie K. Miller die Gedächtnisfunktion als entscheidenden Wettbewerbsvorteil bezeichnen, äußern andere Bedenken. Wharton-Professor Ethan Mollick erklärte, er werde die Funktion nicht aktivieren, da er klare Grenzen zwischen persönlichen und beruflichen KI-Interaktionen bevorzuge. OpenAI-Mitgründer Andrej Karpathy sorgte sich sogar, die KI könnte aufgrund früherer Fragen „schlechter über ihn denken“.
Quellen: TechCrunch, VentureBeat