Die Band The Velvet Sundown hat auf Spotify über 850.000 monatliche Hörer, obwohl sie wahrscheinlich vollständig von einer KI erschaffen wurde. Dies berichtet der Autor Ian Bogost in einem Artikel für „The Atlantic“. Laut Bogost scheinen die Musik, die Texte, das Albumcover und sogar die Fotos der Bandmitglieder maschinell generiert zu sein. Er beschreibt die Musik nicht als gut oder schlecht, sondern als „zutiefst und beunruhigend harmlos“.
Ihr Erfolg zeige eine Veränderung im Musikkonsum. Streamingdienste hätten Hörer daran gewöhnt, Musik als Hintergrundstimmung für andere Tätigkeiten zu nutzen. Für diese Rolle sei KI-generierte Musik ideal. Bogost erklärt, dass die Technologie dafür leicht zugänglich ist. Mit dem KI-Musikgenerator Suno und Großen Sprachmodellen erstellte er selbst in wenigen Minuten einen Song.
Die Musik von The Velvet Sundown ist eine weiche Mischung aus Genres wie Psychedelic, Folk und Indie-Rock. Die Texte sind ähnlich vage und stimmungsvoll, sodass sie eine breite Masse ansprechen, ohne eine klare Haltung einzunehmen. Bogost schlussfolgert, dass diese seelenlose, aber gefällige Musik perfekt an eine Hörkultur angepasst ist, in der Audio oft dazu dient, die Welt auszublenden, anstatt sich aktiv damit auseinanderzusetzen.