Google hat Gespräche mit Nachrichtenverlagen aufgenommen, um deren Inhalte für Produkte mit künstlicher Intelligenz zu lizenzieren. Das berichten Julia Love und Hannah Miller von Bloomberg. Damit folgt das Unternehmen seinen Konkurrenten wie OpenAI und Perplexity AI, die bereits für Nachrichteninhalte bezahlen.
Dem Bericht zufolge plant Google zunächst ein Pilotprojekt mit etwa 20 US-Medienhäusern. Ein Sprecher von Google bestätigte, dass das Unternehmen „neue Arten von Partnerschaften und Produkterfahrungen“ prüfe, nannte aber keine weiteren Details.
Für die Medienbranche könnten solche Zahlungen eine wichtige neue Einnahmequelle darstellen. Viele Verlage haben Leser und Werbeeinnahmen an digitale Plattformen verloren und sehen KI als eine Bedrohung. Sie befürchten, dass Funktionen wie Googles „AI Overviews“, die KI-generierte Zusammenfassungen über den Suchergebnissen anzeigen, den Traffic auf ihre eigenen Websites verringern. Verlage zögerten bisher, ihre Inhalte für Googles KI-Tools zu sperren, aus Angst, ihre Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu verlieren.
Die Medienbranche fordert zunehmend eine Vergütung. Der Medienberater David Gehring sagte gegenüber Bloomberg, die Tech-Plattformen würden erkennen, dass ihr unbegrenzter Zugang zu Webdaten zu Ende gehe. Deshalb müssten sie „Lizenzbeziehungen aufbauen“. Danielle Coffey, Präsidentin der News/Media Alliance, sagte, sie konzentriere sich darauf, dass die Branche ein „rechtlich tragfähiges Recht auf Vergütung“ für ihre wertvollen Inhalte erhalte.