Frankreich kündigt große KI-Rechenzentren mit Kernkraftunterstützung an

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat Investitionen in Höhe von 109 Milliarden Euro in Künstliche Intelligenz angekündigt, wobei ein erheblicher Teil für den Aufbau großer KI-Rechenzentren vorgesehen ist, die durch die französische Kernkraftinfrastruktur betrieben werden sollen. Die Ankündigung erfolgt im Rahmen der französischen Bestrebungen, sich als wichtiger Akteur in der globalen KI-Rechenlandschaft zu etablieren und mit ähnlichen Initiativen in den USA und China zu konkurrieren.

Das Kernstück der Initiative beinhaltet die Bereitstellung von einem Gigawatt Kernkraftleistung für KI-Rechenprojekte, wobei das Unternehmen FluidStack plant, im dritten Quartal 2024 mit dem Bau zu beginnen. Die erste Phase zielt darauf ab, bis Ende 2026 250 Megawatt Leistung für KI-Rechenchips bereitzustellen, die potenziell bis zu 120.000 Nvidia-KI-Chips beherbergen können. Weitere Investitionen umfassen eine Zusage von 20 Milliarden Euro von Brookfield Asset Management für KI-Infrastruktur und eine mögliche Investition von 50 Milliarden Euro aus den Vereinigten Arabischen Emiraten für einen neuen KI-Campus.

Die französische Regierung nutzt ihre umfangreiche Kernkraftinfrastruktur, die 57 Reaktoren in 18 Anlagen umfasst und mehr als zwei Drittel des französischen Strombedarfs deckt, als Wettbewerbsvorteil. Dieser Ansatz unterscheidet sich von anderen globalen KI-Initiativen durch die Nutzung bestehender sauberer Energieressourcen anstelle der Ausweitung des fossilen Energieverbrauchs. Das Projekt hat die Unterstützung großer Investoren und Technologieunternehmen gewonnen, wobei spezifische Details zur Chip-Beschaffung und zu Projektzeitplänen noch diskutiert werden.

Quellen: Financial Times, Wall Street Journal

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