Die Europäische Union hat die erste Compliance-Frist des AI Acts in Kraft gesetzt. Die neuen Vorschriften ermöglichen es den Regulierungsbehörden, KI-Systeme zu verbieten, die als „inakzeptables Risiko“ eingestuft werden. Wie TechCrunch-Autor Kyle Wiggers berichtet, teilt das Gesetz KI-Anwendungen in vier Risikokategorien ein. Verboten sind künftig KI-Systeme zur sozialen Bewertung, Verhaltensmanipulation, Ausnutzung von Schwachstellen und nicht autorisierte biometrische Datenerfassung. Bei Verstößen drohen Unternehmen Strafen von bis zu 35 Millionen Euro oder 7 Prozent des Jahresumsatzes. Die Durchsetzung dieser Strafen beginnt im August. Mehr als 100 Unternehmen, darunter Amazon, Google und OpenAI, haben bereits im September einen freiwilligen EU-KI-Pakt unterzeichnet. Ausnahmen von den Verboten gelten für Strafverfolgungsbehörden in Fällen unmittelbarer Lebensgefahr, jedoch nur mit entsprechender Genehmigung. Die Europäische Kommission plant, Anfang 2025 weitere Umsetzungsrichtlinien nach Konsultationen mit Interessengruppen zu veröffentlichen.