ChatGPTs neuer Bildgenerator geht viral und überlastet Server

Der Start einer neuen Bildgenerationsfunktion in ChatGPT hat einen viralen Trend von Bildern im Studio-Ghibli-Stil ausgelöst, der die Server von OpenAI überlastet hat. Innerhalb von 24 Stunden nach Veröffentlichung der Funktion wurden soziale Medien mit KI-generierten Bildern überflutet, die den charakteristischen Stil des berühmten japanischen Animationsstudios nachahmen.

Die neue Bildgenerationsfunktion, angetrieben vom GPT-4o-Modell von OpenAI, lässt Nutzer bestehende Bilder in verschiedenen künstlerischen Stilen neu erstellen, indem sie einfach ein Foto hochladen und eine Textanweisung eingeben. Nutzer haben Studio-Ghibli-Versionen von allem erstellt: von Politikern wie Donald Trump bis hin zu Charakteren aus „Der Herr der Ringe“. Selbst OpenAI-CEO Sam Altman änderte sein Profilbild zu einem Bild im Ghibli-Stil.

Probleme mit der Serverkapazität

Die unerwartete Popularität der Bildgenerationsfunktion hat bei OpenAI erhebliche technische Probleme verursacht. Laut CEO Sam Altman „schmelzen unsere GPUs“ aufgrund der überwältigenden Anzahl von Anfragen. Das Unternehmen musste vorübergehende Limits für die Bildgenerierung einführen, obwohl Altman andeutete, dass diese Einschränkungen hoffentlich nur kurzzeitig sein würden.

Darüber hinaus hat OpenAI die Einführung der Funktion für Nutzer der kostenlosen Version verschoben. Diese werden später auf drei Bilder pro Tag beschränkt sein, sobald die Funktion für sie verfügbar wird.

Urheberrechtliche Bedenken

Dieser virale Moment hat auch Diskussionen über urheberrechtliche Fragen bei KI-generierten Inhalten neu entfacht. Obwohl Stil selbst nicht ausdrücklich durch das Urheberrecht geschützt ist, merkt der Anwalt für geistiges Eigentum, Evan Brown, an, dass OpenAI sein Modell wahrscheinlich mit urheberrechtlich geschütztem Material trainiert hat, möglicherweise einschließlich Millionen von Bildern aus Studio-Ghibli-Filmen.

Die rechtlichen Folgen bleiben unklar, mit mehreren laufenden Klagen gegen KI-Unternehmen wie OpenAI, Meta und Midjourney bezüglich des Trainings von KI-Modellen mit urheberrechtlich geschützten Werken ohne Nennung oder Bezahlung.

Die erklärte Richtlinie von OpenAI besagt, dass ChatGPT zwar die „Nachahmung des Stils einzelner lebender Künstler“ verweigert, aber die Nachahmung „breiterer Studiostile“ zulässt. Kritiker weisen auf den Widerspruch in dieser Haltung hin und merken an, dass lebende Künstler wie Hayao Miyazaki als Pioniere des charakteristischen Stils von Studio Ghibli gelten.

Quellen: TechCrunch, VentureBeat, The Verge

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