Eine neue Analyse zeigt, dass die Nutzung von ChatGPT deutlich weniger Umweltauswirkungen hat als bisher angenommen. Der Autor Andy Masley belegt in seiner Untersuchung, dass eine einzelne ChatGPT-Anfrage nur etwa 3 Wattstunden Energie verbraucht.
Diese Energiemenge entspricht etwa 10 Sekunden Videostreaming oder 2,5 Sekunden Heizlüfterbetrieb. Der Wasserverbrauch liegt bei etwa 30 Millilitern pro Anfrage, was hauptsächlich für die Kühlung der Rechenzentren benötigt wird.
Während ChatGPT insgesamt so viel Energie wie 20.000 amerikanische Haushalte verbraucht, muss diese Zahl im Kontext der 300 Millionen täglichen Nutzer betrachtet werden. Zum Vergleich: Streamingdienste wie Netflix verbrauchen die Energie von 800.000 Haushalten.
Das anfängliche Training von GPT-4 benötigte zwar Energie equivalent zu 200 Flügen zwischen New York und San Francisco. Dieser einmalige Energieaufwand verteilt sich jedoch auf Milliarden von späteren Anfragen.
Die Studie argumentiert, dass die Fokussierung auf die individuelle KI-Nutzung von wichtigeren Klimaschutzmaßnahmen ablenkt. Bedeutende Umweltverbesserungen werden durch systematische Änderungen in der Energieinfrastruktur erreicht, nicht durch die Einschränkung digitaler Werkzeuge.