Der Technologie-Kritiker Evgeny Morozov präsentiert in einem ausführlichen Artikel für Boston Review eine neue Vision für die Entwicklung künstlicher Intelligenz. Er argumentiert, dass die bisherige KI-Entwicklung zu stark von militärischen und wirtschaftlichen Interessen geprägt wurde.
Morozov schlägt einen alternativen Ansatz vor, den er als „ökologische Vernunft“ bezeichnet. Dieser Ansatz basiert auf dem Konzept des „Eolithismus“ von Hans Otto Storm und zielt darauf ab, menschliche Intelligenz zu erweitern statt sie nur zu automatisieren. Als historische Vorbilder für eine demokratischere Technologieentwicklung nennt der Autor verschiedene lateinamerikanische Projekte, darunter das chilenische Project Cybersyn aus den 1970er Jahren.