Eine neue Studie des Online-Arbeitsmarktplatzes Upwork zeigt, dass KI-Agenten professionelle Aufgaben oft nicht eigenständig erledigen können. Ihre Leistung verbessert sich jedoch drastisch, wenn sie mit menschlichen Experten zusammenarbeiten. Dann steigt die Erfolgsquote bei Projekten um bis zu 70 Prozent. Michael Nuñez berichtet für VentureBeat, dass dies die erste umfassende Untersuchung zur Zusammenarbeit von Mensch und KI bei realen Aufträgen ist.
Die Forschungsergebnisse deuten auf eine Zukunft der Partnerschaft statt der Verdrängung hin. „KI-Agenten sind nicht so agentisch, das heißt, sie sind nicht so gut“, erklärte Andrew Rabinovich, KI-Chef bei Upwork, gegenüber VentureBeat. Er fügte hinzu, dass sich die Leistung in Kombination mit erfahrenen Fachleuten erheblich steigere.
Upwork testete führende KI-Systeme wie GPT-5 von OpenAI und Gemini 2.5 Pro von Google an über 300 realen Kundenprojekten. Die Studie ergab, dass die Agenten bei technischen Aufgaben mit eindeutigen Lösungen, wie Programmierung oder Datenanalyse, am besten abschnitten. Ein Modell löste beispielsweise 64 Prozent der Datenanalyse-Projekte allein. Mit menschlichem Feedback stieg dieser Wert auf 93 Prozent.
Bei kreativen und qualitativen Tätigkeiten, die Urteilsvermögen erfordern, hatten die KI-Systeme hingegen Schwierigkeiten. Dazu zählten Schreiben, Marketing und Design. In diesen Bereichen war der positive Effekt durch menschliches Eingreifen am größten. Die Ergebnisse zeigen, dass KI zwar Routineaufgaben übernehmen kann, menschliche Expertise aber für Kreativität, Kontext und Qualitätssicherung unverzichtbar bleibt.
