MIT-Studie: Mitarbeiter treiben KI-Nutzung mit privaten Werkzeugen voran

Eine missverstandene Statistik aus einer neuen MIT-Studie deutet auf ein Scheitern von KI-Projekten in Unternehmen hin, doch die Untersuchung zeigt das Gegenteil. Michael Nuñez berichtet für VentureBeat, dass eine „KI-Schattenwirtschaft“ floriert, in der Mitarbeiter erfolgreich private KI-Werkzeuge für ihre Arbeit nutzen und damit offizielle Unternehmensinitiativen überholen.

Die Studie des MIT-Projekts NANDA ergab, dass 90 Prozent der Angestellten regelmäßig private KI-Tools wie ChatGPT für Arbeitsaufgaben verwenden. Demgegenüber haben nur 40 Prozent ihrer Unternehmen offizielle Lizenzen erworben. Diese von der Basis ausgehende Nutzung ist schneller und erfolgreicher als die frühere Einführung von E-Mails oder Smartphones in Firmen.

Der Bericht stellt klar, dass sich die oft zitierte Ausfallrate von 95 Prozent speziell auf teure, maßgeschneiderte KI-Lösungen für Unternehmen bezieht. Diese Systeme scheitern häufig, weil sie starr sind und nicht aus dem Feedback der Nutzer lernen. Mitarbeiter bevorzugen hingegen private Werkzeuge wegen ihrer Flexibilität und ihres unmittelbaren Nutzens.

Die Untersuchung zeigt zudem, dass die höchsten Investitionsrenditen durch die Automatisierung von Backoffice-Prozessen wie Kundenservice und Dokumentenverarbeitung erzielt werden, nicht durch prestigeträchtige Vertriebs- und Marketinganwendungen. Außerdem sind Partnerschaften mit externen KI-Anbietern doppelt so erfolgreich wie die interne Entwicklung von Werkzeugen. Die Studie schlussfolgert, dass KI durch die Initiative einzelner Mitarbeiter erfolgreich ist, während Unternehmensstrategien scheitern.

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