Bericht: US-Ärzte setzen verstärkt auf KI-Tools trotz Bedenken

US-Gesundheitsdienstleister führen in rasantem Tempo KI für die Dokumentation und Patientenkommunikation ein. Wie Geoffrey A. Fowler in der Washington Post berichtet, werden bereits Millionen von Patienten von Ärzten behandelt, die KI-Unterstützung nutzen.

Epic Systems, der größte Anbieter von elektronischen Patientenakten in den USA, verzeichnet monatlich etwa 2,35 Millionen KI-gestützte Transkriptionen von Patientenbesuchen und 175.000 automatisch erstellte Nachrichten.

Studien zeigen beunruhigende Fehlerquoten: ChatGPT gab in 20% der Testfälle unangemessene medizinische Ratschläge. Bei krebsbezogenen Fragen stellten die KI-Antworten in 7% der Fälle ein potenzielles Risiko für schwere Schäden dar.

Die Zeitersparnis durch KI-Systeme ist zugleich nicht eindeutig nachgewiesen. Eine aktuelle Studie fand keine erhöhte Effizienz bei Ärzten, die KI-Dokumentationsassistenten nutzen, obwohl einige Berichte von 10-20 Minuten Zeitersparnis pro Besuch sprechen.

Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA reguliert die meisten medizinischen KI-Programme derzeit nicht, da diese formal keine eigenständigen medizinischen Entscheidungen treffen. Mediziner warnen, dass diese fehlende Aufsicht in Kombination mit der schnellen Einführung der Technologie Risiken für die Patientenversorgung bergen könnte.

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