Der Skype-Mitgründer und bedeutende Tech-Investor Niklas Zennström sieht Erfolgschancen für europäische Startups im Bereich KI, trotz der deutlichen Finanzierungslücke zu US-Konkurrenten. Dies berichtete Tim Bradshaw im Financial Times-Interview mit Zennström.
Die Investitionen in generative KI in den USA beliefen sich 2023-2024 auf 48 Milliarden Dollar, während Europa und Israel zusammen nur 9 Milliarden Dollar erreichten. Diese Zahlen stammen aus einer Studie der Venture-Firma Accel.
Zennström argumentiert, dass Erfolg im KI-Bereich nicht bedeutet, ein eigenes Sprachmodell entwickeln zu müssen. Stattdessen können europäische Unternehmen erfolgreiche Anwendungen auf bestehenden KI-Plattformen aufbauen.
Seine Investmentfirma Atomico hat bereits in spezialisierte europäische KI-Startups investiert, darunter das dänische Unternehmen Corti für Gesundheitsassistenten und das deutsche Übersetzungstool DeepL. Er vergleicht die Situation mit dem Cloud-Computing, wo viele erfolgreiche Unternehmen auf wenigen dominanten Plattformen aufbauen.
Allerdings räumt er ein, dass die Entwicklung konkurrenzfähiger allgemeiner KI-Modelle für europäische Unternehmen eine Herausforderung bleibt, da dafür erhebliche Finanzmittel, Datenzugang und Vertriebsmöglichkeiten erforderlich sind.