Die New York Times startet eine umfassende Initiative zur Nutzung künstlicher Intelligenz in ihrer Redaktion. Wie Max Tani für Semafor berichtet, steht im Mittelpunkt das hauseigene KI-Tool Echo, das Journalisten bei der Zusammenfassung von Artikeln unterstützen soll.
Die Medienorganisation hat mehrere KI-Systeme für die redaktionelle Arbeit freigegeben, darunter GitHub Copilot, Google Vertex AI und ausgewählte OpenAI-Schnittstellen. Diese Werkzeuge sollen bei der Erstellung von SEO-Überschriften, Social-Media-Beiträgen und der Vorbereitung von Interviews zum Einsatz kommen.
Klare Grenzen wurden dabei gesetzt: Die KI darf keine Artikel verfassen oder unmarkierte KI-generierte Bilder erstellen. Diese Entwicklung findet parallel zu einem Rechtsstreit mit OpenAI statt, bei dem es um mutmaßliche Urheberrechtsverletzungen geht.
Die Times sieht in der KI-Technologie das Potenzial, journalistische Fähigkeiten zu erweitern und Inhalte durch Funktionen wie Vorlesen und Übersetzungen zugänglicher zu machen. Einige Mitarbeiter äußerten allerdings Bedenken hinsichtlich möglicher Fehlinformationen und einer Verflachung der kreativen Arbeit. Die Unternehmensführung betont, dass KI als Hilfsmittel und nicht als Ersatz für journalistische Arbeit gedacht ist.