KI-Startup Moonvalley zeigt lizenziertes Videomodell

Das KI-Startup Moonvalley hat ein neues Videomodell namens Marey veröffentlicht, das sich an die Filmbranche richtet. Das Unternehmen möchte sein Werkzeug als kreativen Partner für Filmschaffende etablieren und nicht als Ersatz für menschliche Arbeit. Ein wesentliches Merkmal ist das Training ausschließlich mit lizenzierten Daten. Diese Vorgehensweise soll Nutzer vor Urheberrechtsklagen schützen, mit denen andere KI-Firmen konfrontiert sind.

Laut einem Artikel von Andrew R. Chow im Time Magazine wurde Moonvalley von ehemaligen Forschern von DeepMind gegründet und ist eng mit der Branche vernetzt. Das Unternehmen wird von der Produktionsfirma Asteria Film Co. beraten, die von der Filmemacherin Natasha Lyonne mitgegründet wurde. Im Gegensatz zu vielen KI-Tools, die ganze Szenen aus Textbefehlen erstellen, erlaubt Marey Filmschaffenden die Eingabe von eigenem Filmmaterial oder Storyboards. Anschließend können sie gezielt einzelne Elemente wie Figuren, Hintergründe oder Bewegungen anpassen und behalten so eine detaillierte Kontrolle.

Naeem Talukdar, CEO von Moonvalley, betont, das Ziel sei es, Werkzeuge zu schaffen, bei denen „der Filmemacher und der Künstler im Mittelpunkt stehen“. Er meint, die Technologie werde es Studios ermöglichen, mit bestehenden Budgets und Teams mehr zu erreichen. Diese Ansicht teilt Regisseur Ángel Manuel Soto, der Marey als ethisches Werkzeug lobt. In der Branche bleibt jedoch Skepsis bestehen. Der Showrunner Raphael Bob-Waksberg befürchtet, Studios würden die Technologie letztlich nutzen, um Kosten zu senken und Künstler zu ersetzen, anstatt sie zu fördern.

Marey wird als Abonnement angeboten und laut Berichten bereits in Pilotprogrammen bei großen Studios getestet.

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