Google hat seine ethischen Richtlinien für KI grundlegend überarbeitet und dabei bisherige Einschränkungen für die Nutzung von KI in Waffen- und Überwachungssystemen aufgehoben. Wie The Washington Post berichtet, entfernte das Unternehmen den seit 2018 geltenden Abschnitt „Anwendungen, die wir nicht verfolgen werden“.
In einem Blogbeitrag begründeten KI-Chef Demis Hassabis und Senior VP James Manyika die Änderung mit der Notwendigkeit, dass demokratische Länder die KI-Entwicklung anführen müssen. Die Neuregelung entspricht der Linie anderer führender KI-Unternehmen wie OpenAI und Anthropic, die bereits Partnerschaften mit Verteidigungsunternehmen eingegangen sind.
Google verpflichtet sich weiterhin zur menschlichen Kontrolle und zum Testen der Technologie zur Vermeidung schädlicher Auswirkungen. Branchenexperten sehen in diesem Schritt eine Reaktion auf die wachsende Bedeutung von KI im militärischen Bereich und den technologischen Wettbewerb zwischen den USA und China. Die Änderung erfolgt in einer Zeit zunehmender Zusammenarbeit zwischen Technologieunternehmen und Verteidigungsbehörden.