Google führt ein Update für seinen KI-Assistenten Gemini ein, das es ihm ermöglicht, sich automatisch Details aus früheren Unterhaltungen zu merken. Die Funktion namens „Personal Context“ soll zukünftige Antworten personalisieren, ohne dass Nutzer den Kontext wiederholt erklären müssen. Laut Google könnte Gemini beispielsweise ein Video über japanisches Essen vorschlagen, wenn man zuvor Ideen für einen YouTube-Kanal über japanische Kultur besprochen hat.
Diese Speicherfunktion ist standardmäßig aktiviert. Nutzer, die sie nicht verwenden möchten, können die Funktion in den Einstellungen der Gemini-App deaktivieren. Für Gespräche über sensible Themen führt Google zudem einen „Temporären Chat“-Modus ein. Diese Chats werden nach 72 Stunden gelöscht und weder für die Personalisierung noch für das Training der Google-Modelle verwendet. Außerdem wird die Einstellung „Gemini-Apps-Aktivitäten“ in „Aktivitäten speichern“ umbenannt. Ist diese Option aktiv, kann Google nach eigenen Angaben eine Auswahl von Nutzer-Uploads zur Verbesserung seiner Dienste verwenden.
Mit dem Update nähert sich Gemini den Funktionen seiner Konkurrenten an. Sowohl OpenAIs ChatGPT als auch Anthropics Claude verfügen bereits seit Längerem über ähnliche Speicher- und Personalisierungsfunktionen. Im Gegensatz zu einigen Wettbewerbern erlaubt die aktuelle Implementierung von Google den Nutzern jedoch nicht, einzelne gespeicherte Erinnerungen der KI einzusehen, zu bearbeiten oder zu löschen. Die Funktion wird zunächst für das Modell Gemini 2.5 Pro in ausgewählten Ländern eingeführt.
Quellen: The Verge, VentureBeat