Bericht: Internes Chaos bei Apple führte zu Siris KI-Problemen

Ein aktueller Bericht von The Information deckt die internen Probleme hinter Apples Bemühungen auf, Siri zu verbessern. Hartley Charltons Artikel darüber bei Macrumors zeigt, dass das KI-Team von Apple mehrfach seine technische Strategie für Apple Intelligence änderte.

Zunächst plante Apple zwei Sprachmodelle zu entwickeln: „Mini Mouse“ für lokale Verarbeitung auf iPhones und „Mighty Mouse“ für Cloud-Anwendungen. Später entschied man sich für ein einzelnes großes Sprachmodell in der Cloud, bevor weitere technische Richtungswechsel folgten.

Ehemalige Mitarbeiter beschreiben Apples KI-Abteilung als „AIMLess“ (ziellos) und kritisieren die schlechte Führung, eine zu entspannte Arbeitskultur und mangelnden Ehrgeiz. Siri werde intern als „heiße Kartoffel“ bezeichnet, die zwischen Teams hin- und hergeschoben wird.

Besonders brisant: Die bei der WWDC 2024 gezeigten, beeindruckenden Funktionen von Apple Intelligence waren laut Bericht größtenteils inszeniert. Die Demonstration, in der Siri E-Mails nach Flugdaten durchsuchte und mit Maps integrierte, überraschte selbst Mitglieder des Siri-Teams, die niemals funktionierende Versionen dieser Fähigkeiten gesehen hatten.

KI-Chef John Giannandrea unterschätzte 2022 die Bedeutung von ChatGPT, während Siri-Leiter Robby Walker sich auf Kleinigkeiten konzentrierte – wie die Entfernung des Wortes „Hey“ aus dem Sprachbefehl „Hey Siri“, wofür er über zwei Jahre benötigte.

Einige Mitarbeiter sind jedoch optimistisch, dass Craig Federighi und Mike Rockwell die Situation verbessern können. Federighi soll Siri-Ingenieuren angewiesen haben, „alles Nötige zu tun, um die besten KI-Funktionen zu entwickeln“, notfalls auch mit Open-Source-Modellen anderer Unternehmen.

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