Entwicklerkonferenz WWDC: Apples Rückstand im KI-Rennen wird größer

Apple steht unter Druck, da das Unternehmen zur Worldwide Developers Conference am 9. Juni Schwierigkeiten hat, mit Konkurrenten wie OpenAI und Google im Bereich der künstlichen Intelligenz mitzuhalten. Ein Jahr nach dem Start von Apple Intelligence scheint der Technologiekonzern im KI-Rennen weiter zurückzufallen.

Wie Bloomberg-Reporter Mark Gurman zusammenfasst, konnte Apple Intelligence nicht die ursprünglich versprochenen Durchbrüche liefern. Die Funktionen des Systems, einschließlich Writing Tools und Genmoji, erwiesen sich als weniger beeindruckend als konkurrierende Angebote von OpenAI und Google. Der redesignte Siri-Assistent wurde aufgrund von Engineering-Problemen auf unbestimmte Zeit verschoben.

Interne Quellen deuten darauf hin, dass die diesjährige WWDC aus KI-Sicht enttäuschend verlaufen könnte. Apple plant bescheidenere Ankündigungen im Vergleich zu den Vorjahren, als das Unternehmen das Vision Pro Headset und die Apple Intelligence Plattform vorstellte.

Begrenzte KI-Ankündigungen erwartet

Die wichtigste KI-bezogene Ankündigung wird die Öffnung von Apples Foundation Models für externe Entwickler sein. Diese Modelle verwenden etwa 3 Milliarden Parameter und sind deutlich weniger komplex als cloud-basierte Systeme der Konkurrenz. Entwickler können diese Technologie für grundlegende Aufgaben wie Textzusammenfassungen in ihre Apps integrieren.

Apple wird auch einen neuen Power-Management-Modus einführen, seine Translate-App mit AirPods-Integration überarbeiten und bestehende Funktionen als „KI-gestützt“ neu vermarkten.

Fortgeschrittene Modelle bleiben intern

Trotz öffentlicher Schwierigkeiten hat Apple intern offenbar Fortschritte gemacht. Das Unternehmen testet jetzt Modelle mit 3 Milliarden, 7 Milliarden, 33 Milliarden und 150 Milliarden Parametern. Das größte Modell erreicht in internen Benchmarks ChatGPT-Qualität, bleibt aber aufgrund von Bedenken über Halluzinationen und interne Meinungsverschiedenheiten unter Führungskräften hinter Verschluss.

Apple-Mitarbeiter können über ein internes Tool namens „Playground“ auf diese fortgeschrittenen Modelle zugreifen und Ergebnisse mit ChatGPT und anderen Plattformen vergleichen. Das Unternehmen entwickelt auch einen ChatGPT-Konkurrenten namens „Knowledge“, der Daten aus dem Internet sammeln kann, wobei dieses Projekt ähnliche Verzögerungen wie die Siri-Überarbeitung erlebt.

Zukünftige Entwicklungen ungewiss

Apple arbeitet weiter an mehreren KI-Projekten für zukünftige Veröffentlichungen. Dazu gehören ein Redesign von Siri für natürlichere Konversationen, eine KI-gestützte Shortcuts-App und ein gesundheitsfokussierter KI-Service mit dem Codenamen „Mulberry“. Das Unternehmen ist jedoch sehr wahrscheinlich vorsichtiger geworden, Funktionen anzukündigen, bevor sie startbereit sind.

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