OpenAI steht unter erheblichem Wettbewerbsdruck, hauptsächlich durch Googles neues KI-Modell Gemini 3. In einem internen Memo rief OpenAI-Chef Sam Altman „Code Red“ aus, um ChatGPT zu verbessern. Er teilte den Mitarbeitern mit, das Unternehmen befinde sich in einer „kritischen Zeit“. Altman warnte, die Einführung von Gemini 3, das Konkurrenten in mehreren Benchmarks übertroffen hat, könne für OpenAI „vorübergehenden wirtschaftlichen Gegenwind“ bedeuten.
Der neue Wettbewerb wird auch von Branchenführern wahrgenommen. Salesforce-CEO Marc Benioff schrieb auf Twitter, dass er nach der Nutzung von Gemini 3 nicht mehr zu ChatGPT zurückkehren werde. Er nannte den Leistungssprung „wahnsinnig“.
Obwohl ChatGPT eine große Nutzerbasis von 800 Millionen wöchentlichen Usern hat, steht OpenAI vor mehreren Herausforderungen. Das Unternehmen verschiebt Pläne für Werbung in ChatGPT, um sich auf die Produktverbesserung zu konzentrieren. Zudem hat es immense Betriebskosten und hat zugesagt, in den nächsten acht Jahren 1,4 Billionen US-Dollar für Rechenleistung auszugeben.
Google profitiert im Gegensatz dazu von seinen etablierten Ressourcen. Laut der Financial Times verschafft Googles „Full Stack“-Ansatz, der eigene, speziell entwickelte Prozessoren umfasst, dem Unternehmen einen strategischen Vorteil. So kann es seine KI-Modelle entwickeln und einsetzen, ohne auf teure Hardware von Drittanbietern angewiesen zu sein.
Auch andere Unternehmen gewinnen an Boden. Anthropic, gegründet von ehemaligen OpenAI-Mitarbeitern, baut sein Unternehmensgeschäft mit dem Chatbot Claude aus. Dieser wird von einigen als zuverlässigeres Werkzeug für Geschäftskunden angesehen.
Quellen: The Guardian, Financial Times
