Plattenvertrag für KI-Künstlerin wirft Urheberrechtsfragen auf

Das Plattenlabel Hallwood Media hat einen Vertrag mit der Songtexterin Telisha „Nikki“ Jones unterzeichnet. Sie ist der Mensch hinter der erfolgreichen KI-generierten R&B-Künstlerin Xania Monet. Das berichtet Elissa Welle für The Verge. Der Vertrag beleuchtet große rechtliche Unsicherheiten im Bereich KI und Urheberrecht. Xania Monet hat über eine Million Wiedergaben auf Spotify, doch ihr Aussehen, ihr Gesang und ihre Musik werden von künstlicher Intelligenz erzeugt. Jones‘ einziger menschlicher Beitrag sind offenbar die Liedtexte.

Laut Urheberrechtsexperten schützt das US-Recht Werke nicht, die vollständig von einer KI geschaffen wurden. Schutz kann sich nur auf menschliche schöpferische Elemente erstrecken, in diesem Fall also die Texte von Jones. Dies wirft die Frage auf, was Hallwood Media tatsächlich erworben hat. Das Unternehmen könnte sein Urheberrecht möglicherweise nicht durchsetzen, wenn die Musik von Dritten ohne Erlaubnis genutzt wird.

Die Situation wird durch das verwendete KI-Tool erschwert. Die Musik wurde mit Suno erstellt, einem KI-Musikgenerator, der von großen Plattenfirmen wegen mutmaßlicher Urheberrechtsverletzungen bei seinen Trainingsdaten verklagt wird.

Nach Angaben der US-Urheberrechtsbehörde kann nur menschliche Schöpfung geschützt werden. Die Eingabe von Befehlen in ein KI-System reiche nicht aus, um als Urheber zu gelten. Rechtsexperten bezeichnen die aktuelle Situation als rechtlich unklar, da sich die Technologie schneller entwickelt, als sich die Gesetze anpassen können.

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