Aktuelle wissenschaftliche Studien legen nahe, dass der Einsatz von KI-Werkzeugen wie ChatGPT die Hirnaktivität verringern und zu weniger originellen Texten führen kann. Ein Artikel von Kyle Chayka in „The New Yorker“ fasst diese Experimente zusammen, die auf einen „kognitiven Preis“ für die Nutzung von KI hindeuten.
Eine Untersuchung am Massachusetts Institute of Technology (MIT) maß die Hirnströme von Studierenden beim Verfassen von Aufsätzen. Bei Teilnehmenden, die ChatGPT nutzten, stellten die Forschenden eine deutlich geringere Aktivität in Hirnarealen fest, die mit Kreativität und Arbeitsgedächtnis in Verbindung stehen. Zudem waren die mit KI erstellten Texte inhaltlich sehr ähnlich und ließen Meinungsvielfalt vermissen.
Weitere Studien bestätigen diesen homogenisierenden Effekt. Forschende der Cornell University fanden heraus, dass sich die Texte von Teilnehmenden aus verschiedenen Kulturen durch einen KI-Schreibassistenten westlichen Normen annäherten. Auch ein Experiment der Santa Clara University zum kreativen Denken kam zum Schluss, dass mit KI-Unterstützung erarbeitete Ideen uniformer ausfielen.
Laut den Wissenschaftlern können die Vorschläge der KI unbemerkt beeinflussen, was Menschen schreiben und denken. Die ständige Konfrontation mit dem Konsens der KI könnte laut Experten langfristig die Wahrnehmung davon verändern, was als normal oder wünschenswert gilt.