Google führt personalisierte Gemini-Antworten auf Basis der Suchhistorie ein

Google hat eine neue experimentelle Funktion für seinen KI-Assistenten Gemini eingeführt, die Antworten auf Basis der Suchhistorie und anderer Google-Dienste personalisiert. Dave Citron, Senior Director of Product Management für die Gemini-App, erklärt, dass diese Funktion Gemini zu einem „persönlichen KI-Assistenten“ machen soll, der individuelle Nutzer versteht, anstatt nur allgemeine Fragen zu beantworten.

Die Funktion wird vom experimentellen Gemini 2.0 Flash Thinking Modell unterstützt und verbindet sich zunächst mit der Suchhistorie. Später soll die Funktion auf Daten aus Google Fotos und YouTube erweitert werden. Wie Emma Roth in The Verge berichtet, nutzt Google damit seinen „größten Wettbewerbsvorteil“ im zunehmend überfüllten Markt für KI-Chatbots.

Nutzer können die Personalisierungsfunktion aktivieren, indem sie „Personalisierung (experimentell)“ aus dem Modell-Dropdown-Menü in den Gemini-Apps auswählen. Wenn aktiviert, analysiert Gemini die Anfragen der Nutzer und bestimmt, ob die Einbeziehung der Suchhistorie die Antwort verbessern würde. Das System greift nur dann auf die Suchhistorie zu, wenn Googles Reasoning-Modelle dies als hilfreich für bestimmte Anfragen einstufen.

Zu den frühen Anwendungsbeispielen, die Google hervorhebt, gehören personalisierte Urlaubsempfehlungen, Inhaltsideen für YouTube-Kanäle und Vorschläge für neue Hobbys oder Jobs basierend auf der vorherigen Suchaktivität eines Nutzers. Wenn jemand beispielsweise nach Restaurantempfehlungen fragt, wird Gemini auf dessen lebensmittelbezogene Suchen zurückgreifen, um relevantere Vorschläge zu machen.

Google betont, dass Datenschutzkontrollen in das System integriert sind. Nutzer müssen ausdrücklich die Erlaubnis erteilen, bevor Gemini auf ihre Suchhistorie zugreift, und können diesen Zugriff jederzeit trennen. Das Unternehmen hat Transparenzmaßnahmen implementiert, darunter klare Hinweise darauf, welche Datenquellen zur Generierung von Antworten verwendet wurden, und ein sichtbares Banner mit der Option, die Verbindung zur Suchhistorie zu trennen.

Die Personalisierungsfunktion erfordert, dass Nutzer die Web- und App-Aktivität aktiviert haben. Sie ist derzeit für Gemini- und Gemini Advanced-Abonnenten im Web verfügbar, wobei der mobile Zugriff schrittweise eingeführt wird. Die Funktion unterstützt über 45 Sprachen und ist in den meisten Ländern weltweit verfügbar.

Neben der Integration der Suchhistorie hat Google angekündigt, dass bald alle Gemini-Nutzer auf ihre vergangenen Gespräche mit dem KI-Assistenten verweisen können – eine Funktion, die bisher nur Advanced-Abonnenten zur Verfügung stand. Diese Fähigkeit wird in den kommenden Wochen in über 45 Sprachen eingeführt.

Das Unternehmen aktualisiert auch seine Integrationen mit Kalender, Notizen, Aufgaben und Fotos, um das Gemini 2.0 Flash Thinking Experimental Modell zu nutzen, wie bereits bei YouTube, Suche und Google Maps. Darüber hinaus werden alle Nutzer in der Lage sein, personalisierte KI-Assistenten namens „Gems“ kostenlos zu erstellen.

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