ChatGPT erobert Unternehmensmarkt auf Kosten von Microsofts Copilot

OpenAI gewinnt mit ChatGPT Firmenkunden auf Kosten von Microsofts Copilot und verschärft damit die Spannungen zwischen den Partnerunternehmen. Bloomberg-Reporter Brody Ford und Shirin Ghaffary zeigen auf, wie dieser Wettbewerb den KI-Markt für Unternehmen verändert.

Der Pharmakonzern Amgen wollte etwa ursprünglich Microsofts Copilot für 20.000 Mitarbeiter einführen, wechselte aber nach 13 Monaten zu ChatGPT. „OpenAI hat einen hervorragenden Job gemacht, ihr Produkt benutzerfreundlich zu gestalten“, sagte Amgen-Vizepräsident Sean Bruich. Das Unternehmen weitete die ChatGPT-Nutzung aus, nachdem Mitarbeiter es für Recherchen und Dokumentenzusammenfassungen hilfreicher fanden.

Microsoft-Verkäufer berichten von Überraschung über ChatGPTs Erfolg bei Unternehmen. Beide Firmen bieten ähnliche KI-Assistenten für Arbeitsplatzaufgaben wie Schreiben, Recherche und Datenanalyse. Viele Büroangestellte kannten ChatGPT jedoch bereits aus der privaten Nutzung, was OpenAI einen Vorteil verschaffte.

OpenAI meldete kürzlich 3 Millionen zahlende Geschäftskunden, ein Anstieg von 50% in wenigen Monaten. Microsoft kontert, dass Copilot 70% der Fortune-500-Unternehmen bedient und sich die Zahl zahlender Nutzer im Jahresvergleich verdreifacht hat.

Manche Unternehmen testen beide Tools. New York Life Insurance führte ChatGPT und Copilot für alle 12.000 Mitarbeiter ein. Die Beratungsfirma Bain nutzt ChatGPT für 16.000 Angestellte, aber nur 2.000 verwenden Copilot.

Microsofts Vorteil liegt in der Integration mit bestehender Bürosoftware und niedrigeren Preisen von 30 Dollar monatlich pro Nutzer gegenüber ChatGPT Enterprise mit 60 Dollar.

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