Technologie-Boom verändert ländliches Washington durch Rechenzentren

Im ländlichen Zentral-Washington vollzieht sich ein tiefgreifender Wandel durch den massiven Ausbau von Rechenzentren für die Technologieindustrie. Wie Karen Weise in der New York Times berichtet, lockt die verfügbare Wasserkraft große Unternehmen wie Microsoft in die Region.

Mehr als 1.500 Elektriker arbeiten derzeit in der Region und verdienen bis zu 2.800 Dollar pro Woche nach Steuern bei 60-Stunden-Wochen. Allein Microsoft wird in den kommenden Jahren schätzungsweise 2.300 Elektriker für seine expandierenden Anlagen benötigen.

Die Entwicklung bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die lokalen Gemeinden. In Quincy ermöglichen die Steuereinnahmen aus den Rechenzentren neue Infrastrukturprojekte, darunter eine moderne High School. Gleichzeitig führen steigende Immobilienpreise zu Problemen für die ansässige Bevölkerung.

Die geografischen Bedingungen der Region mit ihren Wasserkraftwerken aus der Mitte des 20. Jahrhunderts machen sie besonders attraktiv für energieintensive Rechenzentren. Vier große Technologieunternehmen investierten im vergangenen Jahr über 200 Milliarden Dollar in den Ausbau.

Lokale Behörden und Gewerkschaftsvertreter sehen die langfristigen Auswirkungen zwiespältig. Während aktuell viele Bauarbeitsplätze entstehen, bleibt unklar, wie viele dauerhafte Arbeitsplätze die fertigen Anlagen bieten werden. Auch die begrenzte Stromkapazität könnte künftiges Wachstum einschränken.

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