US-Präsidentschaft: Deutlich weniger KI-Regulierung erwartet

Die Präsidentschaftswahl 2024 in den USA markiert eine bedeutende Wende in der amerikanischen KI-Politik. Gary Grossman, Executive Vice President bei Edelman, analysiert in seiner Funktion als globaler Leiter des Edelman AI Center of Excellence die Auswirkungen des Wahlsiegs von Donald Trump.

Die künftige Regierung plant, bestehende KI-Regulierungen abzubauen. Der designierte Präsident Trump setzt auf einen wirtschaftsfreundlichen Kurs mit minimaler staatlicher Kontrolle.

Die Ernennung des Technologie-Unternehmers David Sacks zum „KI-Beauftragten“ unterstreicht diese Ausrichtung. Sacks gilt als entschiedener Gegner von KI-Regulierungen.

Diese Entwicklung steht im Gegensatz zu früheren Bemühungen um stärkere Kontrollen. Im März 2023 hatten beispielsweise über 33.000 Technologie-Experten einen offenen Brief unterzeichnet, der eine Pause in der Entwicklung fortgeschrittener KI-Systeme forderte.

Einzelne US-Bundesstaaten wie Kalifornien und Colorado haben bereits eigene KI-Gesetze erlassen. Diese könnten als Gegengewicht zur fehlenden Regulierung aus Washington dienen.

Grossman warnt vor den Risiken dieser Entwicklung. Er hat seine Einschätzung der Wahrscheinlichkeit katastrophaler KI-Folgen von 5% auf 10% erhöht.

Die Branche wird sich künftig verstärkt auf freiwillige Selbstkontrollen verlassen müssen. Unternehmen wie Anthropic, Google und OpenAI werden dabei besonders im Fokus stehen.

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